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Städtetrip nach Wien 2023

Wien! Die Stadt der Sachertorte, des Walzers und der charmanten Kaffeehäuser. Nur gute neun Stunden sitzt man sich den Hintern in der Bahn platt, Verspätung nicht eingerechnet. Wobei wir mit adäquaten Verspätungen leben können, schließlich steht man mit dem Auto auch mal im Stau…

Als norddeutsche Fischköppe waren wir zunächst etwas skeptisch, ob wir uns in dieser eleganten Metropole zurechtfinden würden. Schließlich sind wir eher das raue Nordseewetter gewohnt als die prunkvollen Paläste und kunstvollen Straßen Wiens. Glücklicherweise werden wir am Hauptbahnhof von einer lieben Freundin abgeholt. Sie wohnt seit dreißig Jahren in der Stadt und kennt jedes Cafè, jedes Museum und jedes Schloss inklusive mindestens fünf Generationen von Schlossherren, deren Lieblingsspeisen und Haustiere. Strahlenden Sonnenschein sowie zwei Wochenkarten für den ÖPNV hat sie liebenswerterweise auch gleich dabei. Wir empfehlen jedem, sich per Bus und Bahn einen ersten Überblick zu verschaffen und auch sonst die Öffis zu nutzen, wenn die Füße schmerzen. Eine Wochenkarte kostet gerade mal 17,10 Euro. Also nur geringfügig mehr als ein Blasenpflaster.

Außer von der besten Wienführerin der Welt wurden wir sofort von der Wiener Gemütlichkeit umarmt. Die Menschen sind freundlich und entspannt. Und das Essen! Wir haben uns durch die Wiener Küche geschlemmt, von Wiener Schnitzel über Sachertorte bis hin zu Kaiserschmarrn. Unsere norddeutschen Mägen waren im siebten Himmel!

Natürlich haben wir auch die berühmten Sehenswürdigkeiten besucht. Aufgrund des tollen Wetters statten wir dem Inneren des Stephansdoms mit seinen beeindruckenden Türmen nur einen kurzen Besuch ab. Weitaus angenehmer sind bei strahlendem Sonnenschein die prunkvollen Gärten das Schloss Schönbrunn. Dort befindet sich auch das riesige Palmenhaus, das ihr auf dem mittleren Foto sehen könnt. Wer schon mal Kew Gardens in London besucht hat, dem wird die Architektur bekannt vorkommen. Pflanzenfreunde werden begeistert sein.

Und dann die Wiener Kaffeehäuser! Stunden verbringen wir damit, in den gemütlichen Sesseln zu sitzen, Wiener Melange zu schlürfen und die vorübergehenden Leute zu beobachten.

Unser Restauranttipp hat allerdings so gar nichts mit Wiener Tradition zu tun. Mehr durch Zufall treibt uns Hunger und Durst ins Maschu Maschu in der Neubaugasse . Hier gibt’s eine große Auswahl an vegetarischen und veganen Gerichten mit frischen Zutaten und Gewürzen des Orients. Auf Wunsch erhält man die leckeren Speisen auch „TO GO“ in umweltfreundlichen Boxen. Wir verlinken euch hier mal die Speisekarte In dieser Gegend findet man übrigens auch ein paar kleine Läden mit allerlei neuen und gebrauchten Klamotten, Möbeln, SchnickSchnack und Gedöns.


Also, liebe Norddeutsche, wenn ihr mal eine Abwechslung vom rauen Nordseewetter braucht, dann ab nach Wien! Diese Stadt hat uns mit ihrer Eleganz, ihrem Charme und ihrer Lebensfreude verzaubert. Wir können es kaum erwarten, wiederzukommen und noch mehr von dieser wunderbaren Stadt zu entdecken!

Und hier noch ein paar Tipps in der praktischen Kurzfassung:

Karlskirche: Eine der prächtigsten Kirchen der Stadt entstand, weil 1713 in Wien die Pest wütete. Karl VI. ließ sie von dem heiligen Karl Borromäus weihen. Der Fassade des 72 Meter hohen Baus ist ein Portikus vorgesetzt, der an einen griechischen Tempel erinnert. Die beiden Triumphsäulen sind der Trajansäule in Rom nachempfunden. Die Kuppel setzt dem Ganzen die Krone auf und kann aus nächster Nähe betrachtet werden. Ein gläserner Lift bringt Besucher auf eine Plattform.

Foto: Pixabay

Stephansdom: „Steffl“ heißt eigentlich nur der 137 Meter hohe Südturm, doch längste hat sich der Spitzname für die gesamte rund 800 Jahre alte Kathedrale etabliert. Der Nordturm beherbergt die 21 Tonnen schwere „Pummerin“, eine der gewichtigsten Glocken der Welt.

Foto: Pixabay

Naturhistorisches Museum: Masse und Klasse unter einem Dach: 30 Millionen Objekte beherbergt das „NHM“, darunter die fast 30 000 Jahre alte „Venus von Willendorf“. Sehr beliebt sind auch der Sauriersaal, in dem das Model eines Allosaurus zu sehen ist, die weltgrößte Meteoritenschau, zu den spektakulärsten Neuzugängen ein Stück Marsgestein zähl und ein digitales Planetarium, das galaktische Weiten präzise simuliert.

Schloss Schönbrunn: Mit mehr als drei Millionen Besuchern ist das barocke Ensemble Wiens meistbesuchte Sehenswürdigkeit. Wer keine Lust auf einen Schlossbuch hat, kann die schönen, weitläufigen Parkanlagen kostenfrei besuchen.

Foto: Lucy Mac Arthur

Museumsquartier: Museen, Galerien, Restaurants, Cafès und Läden: Die einstigen Hofstallungen sind ein rund 90 000 Quadratmeter großer Kunst- und Szenetreff. Wer nach dem Konsum zeitgenössischer und moderner Kunst eine Pause braucht, kann es sich auf den bequemen Sofa-Liegen im Außenbereich gemütlich machen.

Belvedere: Die Anlage aus zwei Schlössern ist Heimat großer Kunst. Im Oberen Belvedere wird die weltweit größte Gemäldesammlung von Gustav Klimt gezeigt, darunter das berühmteste Bild des Malers „Der Kuss“. Auch Auch Werke von Egon Schiele und Oskar Kokoschka sind zu sehen.

Albertina: Wiens Kunst-Blockbuster, benannt nach dem Schwiegersohn Maria Theresias.

Prater-Riesenrad: Eines von Wiens berühmten Wahrzeichen. Das Riesenrad auf dem Prater dreht sich seit 1897 und ist bis heute ein unvergessliches Erlebnis. Von bis zu 65 Metern Höhe blickt man über den „Wurstlprater“ mit seinen bunten Karussels und Buden sowie den eigentlichen Prater, einen riesigen Stadtpark.

Foto: Pixabay

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