TÜV 1. Versuch
Oder: Was tun wenn der Unterboden bröselt
Ende Oktober ist es mal wieder soweit: Unsere LOLA braucht eine neue TÜV – Plakette. Guter Hoffnung fahre ich frühmorgens gleich zum Dipl. Ing.. Sonst immer gut gelaut und cool im Umgang mit alten Gefährten, hat der gute Mann wohl nicht seinen besten Tag: „Ööh, der ist ja ziemlich alt, der ist wohl nur noch zum Rumstehen, oder?“ Da hätte ich schon Böses ahnen müssen. Aber wat mut dat mut.
Erstkritik: Die hinteren Rückleuchten sind nicht identisch. Der eine Blinker hat ein gelbes, der andere ein weißes Glas. Meinen Hinweis darauf, dass hinter dem gelben Glas eine weiße und hinter dem weißen Glas eine gelbe Glühbirne verbaut ist und somit beide gelb leuchten, ignoriert er geflissentlich. Da aber weder das eine noch das andere Licht blinken will, und das Bremslicht sich auch nicht wirklich vom Rücklicht unterscheidet, war klar, das geht nicht gut. Ich bekomme das aber hin, war zumindest bislang immer so. Ist ja eine ganz simple Einfachverdrahtung.
Weiter geht’s: Reifen links hat Spiel, Gasflaschenschlauch und Druckminderer zu alt. Aber Hurra! Gedämpfte Kupplung…. TOP. Das bleibt aber auch das einzige Highlight.
Dann aber kommt’s: Der Mann guckt sich Lola doch tatsächlich von unten an, kloppft und genießt. Leider hat der Unterboden Feuchtigkeit gezogen. Das bedeutet, dass das Sperrholz aufgequollen ist und bei der kleinsten Berührung in Einzelteilen herunter rieselt.
also nix mit TÜV
„Das muss neu“, meint er. Wenn ich das in 4 Wochen richte, könne ich wiederkommen und das koste dann auch nicht noch mal extra Gebühr.
OK, denke ich, dann regele ich das schnell und komme dann wieder – Pustekuchen! Ein erster Schnellbesuch bei einer Fachwerkstatt ergibt eine grobe Kostenschätzung von: „Da fangen wir unter 3.500,00 gar nicht erst an.“ – Schnellüberschlagen: EK-Wert + Ausbau + love and devotion + was würden die Kinder sagen – 3.500,00 plus Restwert…. da bleibt nur: Selber machen!
Nun stellt sich das Ganze wie folgt dar: Ganz unten ist das Metallgestell inklusive der Deichsel. Darauf liegt, in einem Stück, die Bodenplatte aus Sperrholz (brösel), darauf wiederum ein Holzrahmengestell in dessen Zwischenräumen sich eine Styropordämmung befindet. Darüber wieder eine Holzplatte, dann der Bodenbelag.
Bleibt also noch die Frage nach dem Wie….
- Am einfachsten wäre es, den Wohnwagen vom Fahrwerk zu trennen, kurz anzuheben und eine neue Bodenplatte einzuziehen… Mit nur einem Wagenheber? Eher nicht.
- Dann könnte man den Wohnwagen komplett ausräumen, den Fußboden entfernen und von oben alles ersetzen. Lieber nicht.
- Dann kann man das Ganz auch von unten angehen. Das alte Material abkratzen und eine neue Platte darunter setzen.
- Nach kurzer Überlegung entscheide ich mich für Variante drei.
Wie das dann geworden ist, demnächst in diesem Kino.